• Nina Hartmann
  • 22.04.2025

3 Stimmen

3 innere Saboteure

3 Stimmen

3 innere Stimmen, die Frauen davon abhalten, sichtbar zu werden

…und wie Du sie enttarnst und überwindest

Sichtbar zu sein bedeutet mehr als nur auf Social Media präsent zu sein oder auf einer Bühne zu stehen. Es bedeutet, Haltung zu zeigen, eine klare Position zu vertreten – beruflich, unternehmerisch, gesellschaftlich. Und genau das fällt vielen Frauen schwer. Nicht, weil sie nichts zu sagen hätten. Sondern weil sie innerlich zurückgehalten werden. Von Stimmen, die ihnen einreden: „Nicht du.“, „Nicht jetzt.“, „Nicht so.“

In meiner Arbeit mit Frauen – ob angestellt oder selbständig – begegne ich immer wieder denselben drei Mustern, die unsere Sichtbarkeit ausbremsen. Ich nenne sie:

  1. Der innere Patriarch

Diese Stimme ist leise, aber mächtig. Sie sagt Dinge wie:
„Sei nicht so laut.“
„Dräng dich nicht in den Vordergrund.“
„Warte, bis du gefragt wirst.“

Es sind nicht unbedingt Sätze, die uns aktiv gesagt wurden – aber wir haben sie aufgesogen. In der Schule. Im Elternhaus. In der Gesellschaft.
Und obwohl wir längst in einer Welt leben, in der Frauen selbstverständlich Karriere machen, gründen, führen – wirkt diese alte Programmierung weiter.
Der innere Patriarch will, dass wir uns anpassen. Uns selbst klein machen. Nicht anecken. Aber Veränderung passiert nicht durch Anpassung – sondern durch Sichtbarkeit.

  1. Die Pleaserin

Sie will es allen recht machen. Gefallen. Nicht stören.
Ihre Lieblingssätze sind:
„Was denken die anderen, wenn ich mich so präsentiere?“
„Ich will niemandem auf die Füße treten.“
„Vielleicht sollte ich lieber nochmal drüber schlafen…“

Die Pleaserin hat Angst vor Ablehnung. Sie glaubt, dass Sichtbarkeit automatisch Kritik bedeutet – und dass das schlimm ist.
Doch wer etwas bewegt, wird nicht von allen geliebt. Und das ist okay. Sichtbarkeit ist kein Beliebtheitswettbewerb, sondern ein Zeichen von Klarheit. Wer nicht sichtbar ist, wird nicht gewählt, nicht gebucht, nicht empfohlen.

  1. Der innere Kritiker

Er ist gnadenlos. Und erschreckend überzeugend.
„Du bist noch nicht so weit.“
„Wer bist du denn, das zu sagen?“
„Andere machen das doch schon viel besser.“

Der innere Kritiker misst uns an Perfektion. Er vergleicht, analysiert, zerlegt – und sorgt dafür, dass wir lieber noch einen Kurs machen, statt unser Wissen zu zeigen.
Doch echte Sichtbarkeit braucht keine Perfektion. Sie braucht Echtheit, Klarheit und eine Stimme. Deine Stimme.

Was also tun?

Der erste Schritt ist, diese Stimmen zu erkennen. Sie zu benennen. Und ihnen dann bewusst die Macht zu entziehen.