• Nina Hartmann
  • 18.11.2023

Angst macht doof! Oder wie wir die Welt verändern können.

Mit Hirn zu einer erfolgreichen Zukunft! Angst macht doof!

Angst macht doof! Oder wie wir die Welt verändern können.

Mit Hirn zu einer erfolgreichen Zukunft! Angst macht doof!

Warum reagieren wir Menschen erst so spät und kommen nicht ins Handeln? Am Beispiel des Klimaschutzes zeigte beim Intes Unternehmerforum 2023 Frau Prof. Dr. Maren Urner, Neurowissenschaftlerin mit ihrem Vortrag vom Reagieren zum Agieren die Funktionsweise des Gehirns auf. Prof. Urners Fokus lag auf der Klimaschutz, den sie lieber Menschenschutz nennt. Laut ihr ist die wichtigste Währung der Welt die Nahrung, also Kalorien, nur damit können wir Menschen überleben. Unsere Existenz verdanken wir Menschen 15 cm Muttererde und der Tatsache, dass es regnet. Und obwohl uns allen klar ist, dass wir als Menschheit der Erde nicht guttun, da wir uns mehr herausnehmen, als wir hineingeben. Und obwohl die Mehrheit der Wissenschaftler der Meinung ist, dass wir mit unserem Tun auf Kipp-Punkte zusteuern, die unserem Planeten eine Rückbesinnung und Umkehr nicht möglich machen, handeln wir nicht entsprechend.

Was hindert uns am Handeln?

Unsere Gehirne verbleiben in einer Normalitätssimulation, denn unsere Gehirne lieben das und sparen dabei Kalorien, also die wichtigste Ressource. Unser Hirn sucht Sicherheit. Und das findet es in der Normalitätssimulation.

Und warum haben wir Menschen den Hang zum Negativen?

Die wichtigste Aufgabe ist das Überleben. Eine verpasste negative Nachricht war früher fatal. Deswegen denken wir abends im Bett an die eine negative Sache vom Tag, auch wenn sie schon lange nicht mehr für unser Überleben wichtig ist.

Angst lähmt uns beim Handeln.

Angst macht uns dümmer, der IQ sinkt im ängstlichen Zustand statistisch signifikant. Die sozialen Medien und die Presse schüren diese Angst, da sie sich gut verkaufen lässt und Klicks erzeugt. Seit 10 Jahren berät Prof. Urner die öffentlichen Medien, um einen konstruktiven Journalismus zu erreichen. Konstruktiver Journalismus bedeutet in meinen Augen einen die Zukunft gestaltenden Journalismus anstatt einen den Status Quo zerredenden und die Gesellschaft spaltenden Journalismus. Eine große Herausforderung sind dabei die sozialen Medien und die Fake News. Wir brauchen Konsumenten mit Quellenkritik und eigenen Gedanken.

Prof. Urner zitierte den zunächst völlig erfolglosen Paartherapeuten Steve des Shazer:

„Das Reden über Probleme schafft Probleme,

das Reden über Lösungen schafft Lösungen.“

Er hatte erst dann Erfolg als er fragte:

„Was müsste die andere Person anders machen, dass es funktioniert.“

Denn damit startete ein lösungsorientiertes Denken und bot Raum für kreative Lösungen.

Wir sollten uns also besser fragen: Wofür statt wogegen sind wir denn. Und was kann jeder Einzelne aus eigener Motivation machen?

  • Für gesunde MitarbeiterInnen.
  • Für ein zukunftsfähiges Wirtschaften.
  • Für eine balancierte Umwelt.

Damit kommen wir vom statischen Denken zum dynamischen zielfokussierten Denken.

Die Macht der Gewohnheiten ist die Trägheit, denn sie lässt uns Energie sparen. Wir richten uns damit gerne in einer erlernten Hilflosigkeit komfortabel ein. Aber die Trägheit lähmt uns und schadet erheblich. Wir müssen wieder in die Freude am Tun, am Gestalten, am Wirken und Erfinden kommen. Wir brauchen Visionen und das Vertrauen in unsere eigene Gestaltungsfähigkeit.

Denn genau das brauchen wir auch beim Gestalten der Zukunft auf der Erde.

Aber merkt ihr etwas? Überall wird überwiegend über die Probleme geredet! Es fehlt an konstruktivem Journalismus und reifen Medien-Konsumenten. Wir brauchen ein „Wofür“ statt „Wogegen“ und wir brauchen eine Selbstwirksamkeit der Menschen, raus aus der passiven Verbraucher- und Opferhaltung und erlernter Hilflosigkeit, rein in positive Resonanz und in die individuelle Gestaltungskraft. Genau wie wir es auch in unserem Buch: Unendlich glücklich durch die Magie der Pferde beschrieben haben. Es gilt die positive Resonanz zu fördern und unsere Zellen mit Licht, Energie und Freude zu versorgen, um andere damit „anzustecken“ und das Rad in eine „Hin-Zu“ Richtung zu drehen.

Also wie legen wir den Schalter um? Oder was passiert, wenn wir es wirklich wollen?

Denn das brauchen wir, damit die Menschen auf unserem Planeten ins Tun kommen und ihre Gestaltungsfreude und -kraft finden? 

Unser Gehirn verändert sich ein Leben lang. Jeder Gedanke verändert unser Gehirn.

Je mehr neue Erfahrungen wir machen und je mehr wir lernen, desto offener werden wir für Veränderungen und neue Denkimpulse. Denn jeder Mensch ist individuell. Das sieht man sogar an Aufnahmen von Gehirnen, die alle unterschiedlich aussehen.

Wir müssen es schaffen, die Realitätsverweigerung und das reine Betrachten der vermeintlichen Bottom Line (Endresultat, Reingewinn) zu überwinden und an das große Ganze zu denken und zu glauben. Denn auch die Munich Re größter Rückversicherer der Welt fragt sich laut Prof. Urner: „Ist die Welt noch zu versichern?“ Und spätestens dann hört auch die Bottom Line auf.

Fazit – Was ist zu tun?

  • Neue Geschichten zu erzählen
  • Selbstwirksamkeit zu erleben
  • Geschichten vom Erfolg zu erzählen
  • Visionen schaffen
  • Es gilt Lagerdenken überwinden und in neuen Gruppen zu denken
  • Es gilt das Unbekannte, das Neue, das Innovative ein bisschen weniger unbekannt zu machen
  • Und es gilt, die sozialen Medien und die Presse anders zu nutzen und in eine positive Resonanz mit- zu beeinflussen