
Die Petitesse-Falle – warum Frauen sich kleiner machen, als sie sind
Viele Frauen sind stark, kompetent, tragend – und dennoch fühlen sie sich in entscheidenden Momenten klein. Dieses Phänomen nenne ich die Petitesse-Falle. Eine Falle, die nicht aus individuellem Versagen entsteht, sondern aus einem Zusammenspiel innerer Stimmen und äußerer Strukturen.
- Sozialisation & Kommunikation
Mädchen und Jungen lernen von Anfang an unterschiedliche Kommunikationsmuster.
- Männer eher vertikal: hierarchisch, durchsetzungsorientiert.
- Frauen eher horizontal: beziehungsorientiert, auf Harmonie bedacht.
Was im Miteinander wertvoll ist, wird in einer männlich geprägten Businesswelt oft abgewertet: wer verbindet, gilt als „weich“; wer Konsens sucht, als „nicht führungsstark“. So verinnerlichen viele Frauen die Überzeugung, dass ihre Art „weniger professionell“ sei.
- Die inneren Stimmen
Über Jahre gewachsene innere Anteile verstärken diese Dynamik. Sie sind ursprünglich Schutzprogramme – heute aber oft Bremsklötze:
- Der Pleaser: will gemocht werden, vermeidet Konflikte.
- Der innere Kritiker: findet nie „gut genug“, treibt in Selbstoptimierung.
- Der innere Patriarch: wiederholt die Regeln der alten Ordnung („nicht auffallen, sachlich bleiben, Emotionen vermeiden“).
- Die brave Tochter & die Perfektionistin: lieben durch Anpassung, suchen Sicherheit in Fehlerfreiheit.
Diese Stimmen sind nicht „falsch“. Aber sie engen ein, wenn es darum geht, die eigene Tigerkraft zu leben.
- Strukturelle Gitterstäbe
Die Petitesse-Falle ist nicht nur psychologisch, sie ist auch politisch:
- Steuersystem: Ehegattensplitting, Steuerklasse 5 – Hürden für Gleichberechtigung.
- Infrastruktur: Mangel an Kinderbetreuung und Care-Angeboten.
- Gender Pay Gap & Care Gap: weibliche Arbeit wird schlechter bezahlt und geringer geschätzt.
- Patriarchale Systeme: Führung als männlich codiert, weibliche Kompetenzen als „Soft Skills“ abgewertet.
- Gesellschaftliche Abwertung
Hinzu kommt ein kulturelles Muster:
- Ausgelöschte Role Models: Bedeutende Frauen wurden aus Geschichtsbüchern gestrichen oder ihren männlichen Kollegen zugeschrieben.
- Doppelte Standards: Verhält sich ein Mann direkt, ist er stark; verhält sich eine Frau genauso, gilt sie als unsympathisch.
- Unsichtbare Arbeit: Care, Organisation, emotionale Verantwortung werden selbstverständlich erwartet, nicht honoriert.
- Weitere Gitterstäbe
Auch subtilere Muster spielen eine Rolle:
- Vergleichskultur: Frauen vergleichen sich oft horizontal (wer ist netter, fleißiger), statt vertikal (wer ist erfolgreicher).
- Internalisierte Scham: für Laut-Sein, Grenzen-Setzen, Für-Sich-Gehen.
- Diskriminierung im Alltag: von Mansplaining bis Mikroaggressionen.
- Der Weg hinaus
Die Petitesse-Falle ist komplex – aber nicht unüberwindbar. Der Ausweg beginnt damit, die Gitterstäbe zu sehen: innere Anteile bewusst zu führen und äußere Strukturen kritisch zu hinterfragen.
Das Ziel ist keine Anpassung an alte Systeme, sondern Balance:
- Das Weibliche als Kraftquelle und Ergänzung zur männlich geprägten Businesswelt.
- Innere Stimmen als Team, das geführt wird, statt zu dominieren.
- Selbstführung als Basis für Sichtbarkeit, Wirkung und Veränderung.
Fazit
Die Petitesse-Falle ist kein individuelles Problem, sondern ein kollektives Muster. Je mehr Frauen beginnen, ihre innere Tigerkraft ernst zu nehmen und der leisen Stimme ihres Rotkehlchens zu vertrauen, desto stärker verändert sich die Wirtschaft – und mit ihr die Gesellschaft.
Arthur
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Thomas
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Corin
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