• Nina Hartmann
  • 20.01.2024

Gemeinsam für den Mittelstand

Der Mittelstand hält zusammen um gemeinsam den Wirtschaftsstandort Deutschland zu unterstützen.

Gemeinsam für den Mittelstand

Rede Nina Hartmann, Präsidentin der Vereinigung badischer Unternehmen + Verbände e.V. bei der Kundgebung „Gemeinsam für den Mittelstand“ am 20. Januar 2024 in Freiburg

Ich freue mich sehr, dass Sie alle sich auf den Weg gemacht haben, um hier an dieser Kundgebung teilzunehmen. Als Präsidentin der Vereinigung badischer Unternehmen und Verbände vertrete ich im Dachverband die Interessen von 6.000 Klein- und Mittelständischen Unternehmen und 17.000 landwirtschaftlichen Betrieben.

Es ist wichtig, dass wir, die wir hier unsere Unternehmen und landwirtschaftlichen Betriebe führen, uns zu dem Standort Deutschland bekennen, hier unsere Steuern bezahlen und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigen, dass wir uns hier versammeln und laut für das einstehen, was unser Land braucht.

Das Bild zeigt Cornelia Rupp-Hafner, geschäftsführendes Präsidialmitglied VBU, Nina Hartmann, Präsidentin VBU und Michael Hafner, Hauptgeschäftsführer VBU (v.l.)

Ich könnte auf viele Dinge hinweisen, die im Moment nicht gut laufen, wir alle kennen diese Themen. Aber mir wurde gesagt, dass die Reden heute nicht so lange sein sollen und deswegen möchte ich einen ganz anderen Ansatz wählen. Es ist ganz einfach. Ich möchte gemeinsam mit Ihnen eine neue Blickrichtung einnehmen. Ich möchte dahin sehen, was wir brauchen, damit es funktioniert. Also was brauchen wir, damit wir unsere Unternehmen und landwirtschaftlichen Betriebe in die Zukunft führen, den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken und morgen oder übermorgen zu unseren Kindern sagen:

„Übernimm` Du mein Geschäft, denn das ist eine gute Sache.“

Wann werden wir diesen Satz voller Überzeugung sagen?

Ich skizziere Ihnen das Deutschland, in dem ich diesen Satz voller Inbrunst sagen würde.

Ein Deutschland, das eine große Wertschätzung für das Unternehmertum lebt, in dem sich alle demokratischen politischen Parteien auf landes-bundes- und europäischer Ebene ausdrücklich zum Unternehmertum als wichtige Stütze unserer Wirtschaftskraft bekennen. Ein Deutschland, in dem die Verwaltung sich als Dienstleisterin der Bürger und Unternehmen dieses Landes sieht, gut organisiert und digitalisiert ist. Ein Land, in dem Egoismus, parteipolitische Ränkeleien und verbandspolitische Eigen-Interessen überwunden werden und wir gemeinsam in eine Richtung schauen. In die Richtung einer blühenden Wirtschaft, die Zeit hat, sich um Nachhaltigkeit und Innovation zu kümmern. Ich sehe ein Deutschland das pragmatische und vernünftige Wege zur Arbeitskräftemigration ebnet.

Das Bild zeigt: Nina Hartmann (Präsidentin VBU), Dr. Christoph Hoffmann mdB (FDP), 

Martin Linser, Stellv. Vorsitzender BLHV Kreis Freiburg (v.l.)

Ich sehe ein Deutschland, in dem kluge Köpfe aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Unternehmen konstruktiv zusammenarbeiten und eine Vision verwirklichen, ein starkes Deutschland in einem starken Europa, mit sozialer Marktwirtschaft, über Wahlperioden hinausgehender Verlässlichkeit, funktionierender Infrastruktur, wohlhabenden fleißigen Bürgern und Perspektiven für alle tüchtigen Menschen gleich welcher Herkunft. Ein Deutschland mit einer Presse, die vereint, statt zu spalten.

Ein starker Wirtschaftsstandort Deutschland hat nichts mit Partei-Politik zu tun. Er ist das, was vernünftige Politik überhaupt erst ermöglicht.

Ich sehe ein Deutschland, was es geschafft hat, die Komplexität auf ein gesundes Maß zu reduzieren und dem gesunden Menschenverstand und Pragmatismus wieder mehr Bedeutung gibt. Ich sehe ein Deutschland, in dem gestandene Menschen Lust haben, Politik zu machen, ein Deutschland in dem man Fehler machen darf und daraus lernen, ein Deutschland das globale und nationale Interessen in eine Balance bringt, ein Deutschland, das Spaß macht!

Wie verwirklichen wir diese Vision? Das ist Handwerk, klassisches Change-Management.

Wir brauchen eine Strategie, definierte Meilensteine und dann geht es darum, unerschütterlich Schritt für Schritt gemeinsam in die richtige Richtung zu gehen. Unfreeze- move-freeze. Auftauen-bewegen-einfrieren. Diese Bewegung heute ist Teil des Auftauens, auch wenn sie sich wegen des Wetters, wie ein Einfrieren anfühlt. Vielen Dank!

Michael Fröhlin Kreisvorsitzender BLHV Müllheim, Nina Hartmann Präsidentin VBU, Martin Linser, Stellv. Vorsitzender BLHV Kreis Freiburg (v.l.)