• Nina Hartmann
  • 16.04.2024

Konsequent von menschlich unpassenden Mitarbeitenden trennen, auch wenn sie fachlich gut sind.

Gute Führungskultur und Selektion im Unternehmen.

Konsequent von menschlich unpassenden Mitarbeitenden trennen, auch wenn sie fachlich gut sind.

Warum wir uns nicht nur trotz, sondern gerade wegen des Arbeitskräftemangels von Mitarbeitenden trennen sollten, auch wenn sie fachlich gut sind. Fachlich gute Mitarbeitende, die dem Betriebsklima nicht guttun, sind Gift für das Unterhnehmen. weil sie andere schlecht fühlen lassen oder keine Lust haben, im Team zu arbeiten, tun unserem Unternehmen nicht gut.

6 Gründe

  1. Sie vergiften das Betriebsklima.
  2. Sie wirken unserer Werte-Kultur entgegen.
  3. Sie vergraulen neue gute Mitarbeitende. Und so bleiben wir langfristig von ihnen abhängig.
  4. Sie führen nicht gut.
  5. Sie geben ihr Wissen nicht gerne weiter und deswegen werden neue Mitarbeitende nicht gut eingelernt.
  6. Sie geben ihr Wissen nicht weiter, sie loben nicht gerne und deswegen lassen sie andere Mitarbeitende nicht wachsen.
  7. Sie demotivieren ihre Führungskräfte und damit auch uns.

Fazit: Von schlechten Mitarbeitern konsequent trennen um gute Mitarbeitende zu gewinnen, dem Arbeitskräftemangel und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und den Spaß am Unternehmen nicht zu verlieren.

Unsere Geschichte:

Jahrelang haben wir in unserem Indoorspielplatz Nepomuks Kinderwelt verzweifelt gute Mitarbeitende gesucht. Wir haben dort feste Öffnungszeiten und es war eine tägliche Herausforderung diese Schichten zu besetzen. Entweder wir hatten gar keine Mitarbeitenden, sie waren länger krank, sind kurzfristig ausgefallen oder haben sich im Leben verändert. Jahrelang habe ich jeden Morgen gebangt, ob jemand dort steht und für die Kunden aufmacht und in der Küche kocht Bei uns war es noch wichtig, dass die Mitarbeitenden fließend französisch sprechen, da wir 70% französische Kunden haben. Wir hatten eine Mitarbeitende, die immer da war, sie hat jede Schicht übernommen und sprach perfekt Französisch. Aber insgeheim wussten wir, dass sie eigentlich nicht so mit unseren Aushilfen und Kunden umgeht, wie wir uns das wünschen würden. Ihr fehlte das Feingefühl und sie war viel zu ego-zentriert. Gespräche brachten gar nichts. Mein Mann ist da konsequenter als ich, die ich ja immer noch an das Gute im Menschen glaube. Irgendwann hat er dann gesagt: „Nina ich will einfach nicht mehr. Lass uns von ihr trennen und die Konsequenzen tragen.“ Wir haben unsere Öffnungszeiten verändert und wir haben unsere Speisekarte verändert. Wir haben unsere Prozesse umstrukturiert und uns immer unabhängiger von langen Einarbeitungsprozessen gemacht. Und wir haben eine Weile immer selbst an der Theke gearbeitet, wenn niemand greifbar war.

Wir haben ab da extrem auf das Betriebsklima geachtet. Und dann ist folgendes passiert. Wir haben gute Mitarbeitende gefunden, die jetzt über Jahre konstant bei uns sind, Verantwortung übernehmen und sich sehr wohl fühlen. Mittlerweile suchen diese Mitarbeitenden unsere Schüler und Aushilfen aus, machen die Schichtplanung selber und ich muss überhaupt nicht mehr einspringen. Jeder Mensch, der bei uns arbeitet, fühlt sich wohl, bringt sich ein und weiß dieses Betriebsklima sehr zu schätzen. Und unsere Mitarbeitenden merken, wie wichtig sie uns sind, denken mit und ziehen durch ihre positive, motivierte Art wieder andere Menschen an.

Ich weiß, dass es in Zeiten des Fachkräftemangels noch viel schwieriger ist, sich von Menschen zu lösen, die fachlich gut sind aber irgendwie menschlich doch nicht passen. Auf der anderen Seite habe ich festgestellt, dass man fachliche Qualifikation gut lernen und schulen kann. Die Einstellungen und Werte sind durch Schulungen nicht zu ändern.

Also ermutige ich dazu, den Schritt zu wagen, ins kalte Wasser zu springen und ein UNternehmen mit einer neuen konsequent gelebten Wertekultur aufzubauen. Denn das suchen Menschen auch in der heutigen Zeit.

Habt ihr Lust, Euch zu diesen Themen auszutauschen oder noch mehr zu erfahren? Ich stehe für Vorträge Online und in Präsenz, sowie als Gesprächspartnerin gerne zur Verfügung. Einfach Kontakt aufnehmen unter: hallo@sinnplauderei.de

Ich wünsche Euch ganz viel Erfolg dabei!

Eure Nina